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Realität ist Zufall.

Die Wirklichkeit des Malens ist eine Annäherung an die zufallsbedingte Realität. Es ist eine Illusion, die scheinbar dargestellte Realität für das zu halten, was sie vorgibt, zu sein.

Realität ist dialektisch.

Die Wahrnehmung von Realität konfrontiert das Ich mit der Außenwelt.

Bildrealitäten sind vergleichbar mit der Sprache der Träume, die sich wieder-erkennbarer Gegenstände bedienen, um dem Träumer Bewusstseinsinhalte zu vermitteln. Erst durch den alogischen Zusammenhang von Wirklichkeitskonfrontationen wird Bewusstsein sensibilisiert für die Wahrnehmung hinter der Fassade der Illusion.

Zeit zerfrisst Realität.

Wahr-Nehmung und Realität haben immer nur zeitliche Gültigkeit. Wirklichkeit muss fortwährend revidiert, überarbeitet, neu gedacht werden, ist in einem ständigen individuellen Erfahrungsprozess verwoben und legitimiert daraus ihre Autorität.

Zufall ist Realität.

2023-02 The World outside the Window, Acryl auf Leinwand, 100x100
2017-02 Ein Hauch von Stille, Acryl-Vinyl-Lwd, 100x210
2021-16 Morgens, 7-27 Uhr, 2021, Acryl auf Leinwand, 80x120
2019-05 Reinhard Ader Grenzgaenger III Acryl Lwd 100x150 -700

„ ... Aders Bilder suchen die Antwort in einem Brückenschlag zwischen einer realistischen und konzeptuellen Malerei, indem sie eine realistische Wiedergabe behaupten und zugleich zurücknehmen. Listig betreiben sie die Aufhebung des Realismus mit den Mitteln mimetischer Darstellung … Sie hinterfragen gewohnheitsmäßig eingespielte Formen der Repräsentation.

... Das Bild wird zu einer Kulissenwelt, der Betrachter wird zurückgeworfen auf die Anschauung und die Bewegungen, mit denen sein Blick das Bild konstituiert. Erst der Blick belebt die Innenräume, erst er schreibt das Drama, das in diesen Kulissen spielt. Und in diesen … Räumen spielt sich das Raum-Drama der Kunstgeschichte ab.

… Ohne Zitieren gibt es keine menschliche Geschichte, es signalisiert, dass alles Neue nur als Vergangenes oder alles Vergangene nur als Neues wirksam werden kann. Das wahre, weil lebendige Zitat sieht im Vergangenen nichts Unberührbares, Abgeschlossenes, es zitiert gerade deshalb, weil es die Unabgeschlossenheit des Vergangenen erkannt hat und die Vergangenheit offen halten will, über die Gegenwart in die Zukunft hinein …

Auszüge aus Werner Marx‘ Laudatio 2003

2005-22 Reinhard Ader, Gegenlicht, 2005-586
035 Reinhard Ader, Atelier, Sprung

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